Neue Chefin des Sozialverbandes Rolfshagen/Bernsen:
Neue Chefin des Sozialverbandes Rolfshagen/Bernsen: „Uns wurde Vorstandsarbeit nicht in die Wiege gelegt"
AUETAL 22 DIENSTAG, 26. JANUAR 2016
Es grummelt ein bisschen
Neue Chefin des Sozialverbandes Rolfshagen/Bernsen:
„Uns wurde Vorstandsarbeit nicht in die Wiege gelegt"
Rolfshagen. Es ist ein kurzer Rückblick, den die kommissarische Vorsitzende Sabine Krafczyk bei der Hauptversammlung des Ortsverbandes Rolfshagen/Bernsen des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) hält, denn die meiste Arbeit hat es intern gegeben: „Wir mussten uns erst alle kennenlernen und die Vereinsarbeit organisieren.“ Krafczyk wurde im Mai in ihr Amt gewählt, weil der Vorstand zurückgetreten war und der Ortsverband nicht aufgegeben oder in einen größeren Ortsverband wie etwa Rinteln abgegeben werden sollte. Das Problem dabei umreißt Krafczyk in einem Satz: „Uns alle wurde die Vorstandsarbeit nicht in die Wiege gelegt.“ Man sei nie in der Vereinsarbeit des SoVD tätig gewesen, „das kam alles erst im letzten Jahr“. Wie man im Vorstand gearbeitet habe, erklärt sie später: „Wir haben uns entlang der Satzung gehangelt.“ Verstärkt wurde die Öffentlichkeitsarbeit, so die Vorsitzende. Die Ortsgruppe besuchte drei Treffen der örtlichen Vereine und war bei der Sportabzeichenveranstaltung der TuSG mit einem Stand vertreten. Es sei Basis- und Grundlagenarbeit, denn gerade jungen Menschen müsse man sich und die Arbeit erklären, viele können sich unter dem Sozialverband nichts vorstellen, gibt Krafczyk zu. Daher „möchten wir präsenter werden“. Die Teilnahme am Weihnachtsmarkt musste allerdings abgesagt werden: Es gab eine personelle Notlage, meint die SoVD-Chefin. Gäbe es ein Messgerät für ein Grummeln in der Atmosphäre, so hätte der Geigerzähler im letzten Drittel der Hauptversammlung wohl leicht ausgeschlagen: Die Neuen sind noch nicht alle richtig sattelfest im Amt, und der alte Vorstand hat noch nicht richtig losgelassen. Daher wurde es am Schluss ein bisschen ungemütlich, als zu kurze Ladungsfristen beklagt wurden. Kritikpunkt: Lediglich 13 Tage vorher waren die Einladungen zur Versammlung verschickt worden, zehn müssen es laut Satzung sein. Auch die Weihnachtsfeier hat offenkundig nicht jedem gefallen, weil einigen Mitgliedern wohl zu wenig gesungen wurde. Doch auch der Kreisverband kommt an diesem Abend nicht gut weg. Es ist Schriftführer Rüdiger Teich, der sich dann am Vorstandstisch erhebt und sagt, ja, stimmt, da habt ihr recht, einiges war „auf Kante“. Thema durch. Die Wahlen sind an diesem Abend schnell abgehakt: Krafczyk wird Vorsitzende, Sonja Weinreich ihre Vertreterin, Schatzmeisterin ist jetzt Heidrun Meier und Teich rückt vom Beisitzer zum Schriftführer auf. Marie-Luise Schmidt bringt als Wahlleiterin und stellvertretende Vorsitzende der Kreislandfrauen das Problem aller Vereine auf den Punkt: Eigentlich habe sie gar nicht mehr kandidieren wollen, „aber man findet ja keine Leute für so einen Posten“. Daher hat sie weitere vier Jahre drangehängt. Krafczyk hebt in ihrem Bericht einen zweiten Punkt hervor: Sie sei sehr stolz auf die Zusammenarbeit im Vorstand: „Für uns bedeutet dies Teamarbeit.“ Keiner werde im Regen stehen gelassen, und jeder könne von jedem etwas lernen. Um Unterstützung bittet sie bei der Öffentlichkeitsarbeit und lässt dazu später eine Liste herumgehen, auf der nach Kuchenspendern und Standpersonal gefragt wird. Sehr groß fällt die Zahl der Teilnehmer, die ihren Namen eintrugen, aber nicht aus.